Wer kennt sie nicht, die rote große Glühbirne die unsere Großeltern Zuhause stehen hatten. Oft gerät die Rotlichtlampe in Vergessenheit wenn es darum geht mit einfachen Mitteln gegen Schmerzen (zB. Muskelkater) vorzugehen. Dabei ist Therapie mittels Rotlicht einfach zu anzuwenden, angenehm warm, schonen und wohltuend.
Aber was genau unterscheidet die Rotlichtlampen zu herkömmlichen Lampen. Genaugenommen ist die Rotlichtlampe eine Infrarotlampe. Im Glaskolben befindet sich ein Glühfaden, welche so konstruiert ist, dass dieser große Mengen an Infrarotstrahlen abgibt. In der Physik wird Infrarot als eine elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge von 780 nm bis 1400 nm bezeichnet. Diese Strahlung ist nicht sichtbar aber als Wärme spürbar. Infrarot kommt auch im Sonnenlicht vor. Das für uns sichtbare Rotlicht ist ein "Nebenprodukt" der Infrarotstrahlengewinnung.
Infrarotstrahlen werden in drei Gruppen eingeteilt. Herkömmliche Infrarotlichtgeräte sind aus der Gruppe IR-A.
- 780 nm - 1400 nm (IR-A)
- 1400 nm - 3000 nm (IR-B)
- 3000 nm - 1 mm (IR-C)
Die Wärmestrahlen dringen wenige Millimeter tief ins Gewebe ein, erwärmen dieses und erhöhen dadurch die Durchblutung im bestrahlten Gewebe. Der Stoffwechsel wird vor Ort angeregt, was zu einer Verbesserung des Heilungsprozesses führt. Viele Hunde empfinden diese Art der Therapie als sehr angenehm.
Wann und Wo wird die Infrarotbestrahlung eingesetzt?
Am häufigsten wird die Rotlichttherapie bei Verspannungen der Muskulatur und damit einhergehende Schmerzen eingesetzt.
Auch Sehnen und Bänder werden durch den angeregten Stoffwechsel effektiver versorgt und Verkrampfungen werden schneller gelöst.
- div. Gelenkerkrankungen (zB. Arthrose)
- Fibromyalgie
- Bronchitits
- Wärmeerhaltung (bei Welpen)
- bei Unterkühlung
- Vor- und Nachbehandlung bei Massagen
- div. Entzündungen (Wasserrute)
Damit die Behandlung für unsere Hunde angenehm ist, sollte dieser für die Behandlungsdauer eine bequeme Position (liegen oder sitzen) einnehmen. Bei einer herkömmlichen Rotlichtlampe sollte der Abstand zwischen ca 30 - 50 cm betragen. Die Strahlung wird auf das zu behandelnde Areal gerichtet. Wird der Abstand von 30 cm unterschritten steigt das Risiko einer Verbrennung der Haut. Während der Behandlung sollte das Fell und die Haut regelmäßig auf Überhitzung überprüft werden. Je nach Erkrankung, Behandlungsstelle und Wärmeempfinden des Hundes beträgt die Behandlungsdauer ca. 10 -20 Minuten.
Wenn der Hund während der Behandlung Abwehrverhalten zeigt, muss die Behandlung umgehend eingestellt werden.
Von einer Wärmetherapie mit Rotlicht muss unbedingt abgesehen werden, wenn das Tier folgende Beschwerden aufweist:
- Tumorerkrankung
- div. Entzündungen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- akute Schübe (zB. Arthrose)
Im Idealfall sprechen Sie eine Behandlung immer vorher mit einem Arzt oder einem Physiotherapeuten ab!
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